Synagoge in Arheilgen: In Arheilgen gehörten seit dem 18. Jahrhundert relativ viele Bewohner dem jüdischen Glauben an. Nach Steinbeck wurde es „zur Wende zum 19. Jahrhundert … erforderlich, dass die Juden in Arheilgen eine Synagoge bekamen. … In der Hundsgasse (später Kleine Brückenstraße 16) fand sich ein entsprechendes Gebäude, das sowohl als Schule wie auch als Synagoge benutzt wurde.“
Da sich die Gemeinde rapide verkleinerte, habe in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts kein regelmäßiger Gottesdienst mehr stattgefunden. Daher wurde das Gebäude von der Israelitischen Religionsgemeinde am 13. Juni 1938 verkauft und anschließend als Scheune genutzt. Zerstört wurde das Gebäude – bereits nicht mehr im jüdischen Besitz – am 8. September 1944 durch ein Feuer, das von einem spielenden Kind verursacht worden sei. „Nach dem Krieg“, so Steinbeck, „bestätigten ehemalige Mitglieder der jüdischen Gemeinde, dass der Verkauf der Synagoge nicht unter Zwang stattfand und die Käufer nicht mit der NSDAP sympathisierten.“
(Quelle: https://dfg-vk-darmstadt.de/Lexikon_Auflage_2/Synagogen.htm)